23|04|2025

Welttag der Mentalen Gesundheit von Kindern- und Jugendlichen am 23. April zum Thema Flucht

Je früher psychische Auffälligkeiten erkannt und behandelt werden, desto besser kann ihre Bewältigung gelingen: „Für Kinder auf der Flucht, die zum Teil Schreckliches erlebt haben oder immer noch in einer belastenden Situation leben, gilt oft, dass die kindlichen Basisbedürfnisse „Sicherheit“, „Kontrollierbarkeit“ und „Vorhersehbarkeit“ nicht erfüllt sind oder waren. Dies kann bei Kindern und Jugendlichen massiven Stress auslösen und der traumaspezifischen Entwicklungsheterotopie zufolge eine Vielzahl psychischer Auffälligkeiten nach sich ziehen.“, so Eva Möhler, Vorstandsmitglied der DGKJP.

Am 23. April findet zum vierten Mal der World Infant, Child and Adolescent Mental Health Day (WICAMHD – Welttag für mentale Gesundheit von Säuglingen, Kindern und Jugendlichen) der International Association for Child and Adolescent Psychiatry and Allied Professions statt. Das diesjährige Thema „Welten verbinden: Mentale Gesundheit von geflüchteten Kindern und Familien“ unterstreicht die Notwendigkeit die psychischen Belastungen einer Flucht für Kinder und deren Familien aufgrund von Krisen und Kriegen besser zu verstehen und die Inklusion von geflüchteten Kindern in Aufnahmeländer zu stärken. Dazu Eva Möhler: „Je früher diese Auffälligkeiten erkannt und störungsspezifisch behandelt werden können, desto besser gelingen erfolgreiche Bewältigung und Integration.“

Die Ziele von WICAMHD sind (vgl. Website):

  • das weltweite Bewusstsein für die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen zu stärken sowie die Entstigmatisierung von psychischen Erkrankungen;
  • die Diagnose und Behandlung aber auch die Prävention von psychischen Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen durch internationale Kooperation zu verbessern;
  • die Ausbildung von Fachkräften in der Kinder- und Jugendpsychiatrie in Ländern mit fehlenden Ressourcen voranzutreiben.

Die Stiftung „Achtung!Kinderseele“ bietet hier kurze Erklärfilme in fünf Sprachen für Familien an, die neu in Deutschland sind, denn Kinder und Jugendliche, deren Eltern nach Deutschland geflüchtet oder eingewandert sind, haben ein höheres Risiko seelisch zu erkranken – und gleichzeitig einen erschwerten Zugang zu einer frühzeitigen Diagnose und Behandlung.

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